16.09.2016

Verbleiben Sie noch mit freundlichen Grüßen?

© Nicola Schmidt

Täglich wandern viele Briefe auf unserem Schreibtisch. Der Inhalt mag sich unterscheiden, jedoch haben die meisten Schriftstücke eines gemeinsam: Die Anrede und die Grußformel. Tatsächlich habe ich erst kürzlich noch gelesen: „Wir verbleiben mit freundlichen Grüßen“ Klingt wie aus der Mottenkiste, oder? Also wird es Zeit, die Anrede und Grußformeln der heutigen Zeit mal anzupassen. Hier ein paar Tipps für Sie: 


Zeitgemäß ist diese Grußformel: „Wir verbleiben mit freundlichen Grüßen“ sicherlich nicht. Obwohl ich vor Kurzem eine Mail mit dieser Grußformel bekam. Wahrscheinlich wusste die Verfasserin es nicht besser. Vielleicht ist diese altbackene Grußformel sogar in der Signatur hinterlegt.
Eine moderne Kommunikationsform zeigt nämlich, ob ein Unternehmen mit der Zeit geht oder nicht. Auch das „Hochachtungsvoll“ ist heute nicht mehr gebräuchlich. Diese veralteten Schreibstile lesen sich außerdem schlechter und wirken steif.

 

Standard oder Peppig

Die häufigste Formulierung: „Mit freundlichen Grüßen“ wirkt einerseits neutral, anderseits auch etwas langweilig. „Mit freundlichen Grüßen“ treffen Sie die Masse, ist eben Standard.
Haben Sie sich schon mal gefragt, wie eine Grußformel lebendiger klingen kann? In einigen Fällen können Sie Ihr Schreiben durchaus auch mit einem persönlicheren, also individuell formulierten Gruß abschließen. Geben Sie Ihrem Schreiben mehr Pep und schreiben Sie stattdessen mal: „Freundliche Grüße“, „Schöne Grüße“ oder „Beste Grüße“. 

 

Ihr Schreiben ist wie Ihre persönliche Visitenkarte oder die des Unternehmens.

Sie möchten sich von der Masse abheben? Dann versenden Sie die Grüße in die Stadt des Empfängers. 

Zum Beispiel: „Beste Grüße nach Wuppertal“. So zeigen Sie noch mehr Wertschätzung und Interesse an Ihrem Gegenüber.
Natürlich können Sie auch die Grüße aus der Stadt senden, wo Sie ansässig sind: „Herzliche Grüße aus Krefeld“
Jedoch - noch wertschätzender klingt es, wenn Sie die Größe dorthin senden, wo der Empfänger ist.

 

Wechseln Sie ruhig mal die Grußformeln. So ziehen Sie die Aufmerksamkeit auf sich. Die Wirkung ist nämlich nicht zu unterschätzen, denn dadurch fällt Ihr Schreiben noch mehr beim Leser auf. Der Leser nimmt diese „Kleinigkeiten“ meistens unbewusst wahr. Schreiben Sie doch mal statt „Mit freundlichen Grüßen“ ruhig mal „Beste Grüße“.

 

Auch zum Wochenstart oder Wochenende gibt es unterschiedliche Grußformeln, die ein kleiner Hingucker sind. Wie zum Beispiel: „Einen guten Wochenstart“
Für den Arbeitsalltag können Sie „Eine erfolgreiche Woche“ wünschen und am Freitag „Ein schönes Wochenende“. Sie sehen, es gibt ganz viele Möglichkeiten.
Probieren Sie es aus. Mit diesen Grußformeln hinterlassen Sie einen guten Eindruck und gewinnen Sympathien.

 

Von der Masse abheben

Es gibt Unternehmen, die auf ihr Angebot zugeschnittene originelle Grüße versenden. Eine Glasfirma verschickt „Glasklare Grüße“

Es gibt weit über vierzig verschiedene Grußformeln. Ein paar Möglichkeiten für die geschäftliche Korrespondenz habe ich Ihnen aufgelistet:
Freundliche Grüße
Beste Grüße

Beste Grüße nach ...

Mit besten Grüßen Schöne Grüße aus... Mit schönen Grüßen Viele Grüße

 

Einen guten Wochenstart

Einen guten Start in die Woche

Eine erfolgreiche Woche

Eine angenehme Woche

Ein schönes Wochenende Sonnige Grüße

Herzliche Grüße

Herzlichst

 

MfG

Jedoch gibt es immer wieder Anschreiben oder Mails, wo einfach die Grußformel abgekürzt wird: MfG. Übersetzt heißt das: Ich habe es nicht nötig mir die Zeit zu nehmen und die Wörter auszuschreiben. Frei nach dem Motto: Für dich habe ich keine Zeit, also kürze ich die Grußformel ab. Natürlich hängt es immer davon ab, an wen die Information gesendet wird. Eine abgekürzte Grußformel die an einen Kunden verschickt wird, wird sicherlich anders aufgefasst werden, als das MfG an einen guten Kollegen.

Mein Tipp: In der geschäftlichen Korrespondenz haben Abkürzungen nichts zu suchen. Schreiben Sie die Grußformeln besser aus.

 

Wie finden Sie die passende Grußformel

 

Fragen Sie sich, an wen das Schreiben versendet wird. Handelt es sich um eine geschäftliches oder ein privates Schreiben? Wie gut kennen Sie den Empfänger des Schreibens? Worum geht es in dem Anschreiben?
Wählen Sie erst dann die Grußformel für eine eindrucksvolle Korrespondenz.