06.08.2017

So vermeiden Sie Fettnäpfchen in den Niederlanden

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Endlich Urlaub und jetzt nichts wie weg! Viele Deutsche verbringen den Urlaub im Nachbarland Niederlande. Verhaltensweisen, die für uns Deutsche normal sind, können gerade in den Niederlanden zur Stolperfalle werden. Das liegt wohl daran, dass viele Menschen meinen, in Holland sei ja alles genau so wie hierzulande. Doch weit gefehlt! Wie verhalten wir uns dort richtig? 

Auch wenn Sie kein niederländisch beherrschen, funktioniert auf Englisch die Kommunikation sicher. Die jüngere Generation geht lockerer mit dem Umgang der deutschen Touristen um, als die Älteren. Allerdings direkt vorauszusetzen, dass man dort deutsch spricht, sollte man erst mal nicht. Deshalb kann es nicht schaden, auf niederländisch zumindest die Tageszeiten, ein Bitte und ein Danke zu sagen. Deutsch und Niederländisch sind tatsächlich miteinander verwandt, schließlich haben sie gemeinsame Wurzeln. Satzbau und Grammatik sind sich ähnlich, bis auf einige Ausnahmen. Ein „Guten Tag“ heißt auf niederländisch: „goedendag.“ Ein „Danke“ wird übersetzt mit „bedankt.“ Die Niederländer lieben Geselligkeit bei der Arbeit, in der Freizeit auch im Urlaub. Somit wird Stress und Hektik vermieden, wo immer es geht. Während in Deutschland viele Menschen morgens früh sich auf die Schnelle ihren Kaffee genehmigen, ist es in den Niederlanden oft anders. Zum Frühstück trinken viele Menschen Tee, die eigentliche „Kaffeezeit“, die sogenannte „koffietijd“, ist zwischen zehn und elf Uhr vormittags. Nachmittags gibt es die „theetijd“. Wenn man dazu „ein Kekschen zum Kaffee“ angeboten bekommt, ist es wichtig zu wissen, dass man dann auch nur einen Keks aus der Keksdose nimmt und nicht mehrere. Die niederländische Keksdose ist eben nicht der deutsche Plätzchenteller, wo man ungeniert zugreifen kann. Wer jetzt denkt, man sei in den Niederlanden geizig, der irrt. Schließlich wird Gastfreundschaft dort sehr groß geschrieben. Es gibt nun mal Regeln für Gastbesuche. Viele Wörter werden in den Niederlanden als Koseform ausgedrückt. „kopje koffie“ ist dann ein „Tässchen Kaffee“. Damit ist jedoch keine kleine Tasse Kaffee gemeint, sondern ein Becher Kaffee. Im Nachbarland werden eben viele Sachen, die als besonders nett und angenehm empfunden werden, in der Verkleinerungsform dargestellt. Fahrradland Niederlande: Die Niederländer und ihre „fietsen“ gehören zusammen. Überall gibt es Radwege, Fahrradläden und sogar Parkplätze für Räder. Wer sich nicht direkt als Tourist outen möchte, fährt mit seinem Rad auch über rote Ampeln hinweg, sofern die Kreuzung frei ist, natürlich. In den Niederlanden ist der Radfahrer König, er sieht die Verkehrsregeln entspannter. Die Ampeln sind in erster Linie für die Autofahrer gedacht. Wer als Radfahrer in der Stadt unterwegs ist, passt sich am besten dem Tempo der anderen an. Achten Sie besonders auf Fußgänger vermeiden Sie Vollbremsungen. Sonst kann s schnell passieren, dass andere Radfahrer in einen reinfahren. Gerade in Amsterdam sollte man auf das Auto verzichten, da es nur so von Einbahnstraßen wimmelt und das Parken sehr teuer ist.