01.04.2013

Optischer Smalltalk

Der visueller Auftritt gleicht entspricht einem optischen Smalltalk. Ob bewusst oder unbewusst: Hier werden Kompetenz, Sympathie, Vertrauen, Glaubwürdigkeit und auch Macht abgefragt. Ein umfassendes Wissen rund um das Thema "visuelle Kompetenz" ist bereits beim Start in die Karriere wichtig, um Kompetenz und Erfolg nach außen sichtbar zu machen. Stil und Klasse sind durchaus erlernbar.

Umfragen in deutschen Großunternehmen haben gezeigt, dass über 90 Prozent der Führungskräfte der Meinung sind, dass ihre Mitarbeiter noch erfolgreicher sein können, wenn sie sich besser kleiden würden. Denn: Wie sich ein Mensch kleidet, sagt sehr viel über seine Persönlichkeit, seine Werte und seine Umgangsformen aus. Wer erfolgreich die Karriereleiter nach oben steigen möchte, sollte sich früh einen guten und authentischen Stil aneignen. Dazu gehört auch, die Sprache der Kleidung zu kennen und Kenntnisse über Dresscodes haben. Übrigens, schon Goethe wusste um die Wirkung des ersten und sehr wichtigen Eindrucks: "Wie Du kommst gegangen, so Du wirst empfangen."

Erster Eindruck
Psychologische Studien haben gezeigt, dass sich der Mensch innerhalb weniger Sekunden ein Urteil über eine Begegnung bildet. In dieser kurzen Zeit wird von demjenigen entschieden, ob er sein Gegenüber sympathisch, vertrauensvoll, Kompetent und glaubwürdig wahrnimmt. Dieses äußere Erscheinungsbild spielt bei den bewussten und unbewussten Signalen eine sehr wichtige Rolle, somit ist sie nicht zu unterschätzen. Experten sind sich außerdem einig, dass Auftreten und Haltung, Outfit und Körpersprache bis zu ca. 60 Prozent den ersten Eindruck prägen, dann erst wirken Stimme und Sprachmelodie und zuletzt die Fachkenntnisse, bzw. der Inhalt des Gesagten. Vieles wird unbewusst über den ersten Eindruck bereits entschieden, ob beispielsweise ein neuer Kunde gewonnen wird oder ob die Person Vertrauen hat. 

Die nonverbale Sprache der Kleidung zu kennen und entsprechend umzusetzen, ist ein wichtiger Schlüssel für den beruflichen Erfolg. Die Wirkung von Outfit, Farben, Formen,

und auch Passform ist vergleichbar mit einer Antenne: wir senden und empfangen ständig Signale. Deshalb ist es wichtig, die Grundsignale zu kennen, um erfolgreich nonverbal kommunizieren zu können.

Signal setzen 
Wer sich in bezug auf Kleidung dezent aber gekonnt inszeniert und die Grundregeln beherrscht, kann hier Schlüsse ziehen, um beim Kunden das gewünschte Signal zu setzen. Lautet doch die wichtigste Frage morgens vor dem Kleiderschrank: Wo gehe ich hin? Wen treffe ich? Was will ich erreichen? Die berufliche Garderobe sollte damit die wichtigsten Variationen abdecken, um nonverbal die Themen Vertrauen, Glaubwürdigkeit, Neutralität, Macht oder Dynamik auszusenden. Die Wahl des Outfits sollte darin bestehen eben nicht steif und verstaubt, sondern vertrauensvoll und professionell zu wirken. Wobei je nach Dresscode auch modische Elemente vertreten sein dürfen. Stil und Klasse in der Garderobe sind nur über Qualität und Passform zu haben, besagt eine Schneiderweisheit. Denn nichts wirkt unprofessioneller, wenn das Business-Outfit nicht den eigenen Körperproportionen entspricht und Problemzonen betont. Besonders nachlässig wirken Kleidungsstücke die zu lang oder zu kurz, zu weit oder zu eng sind. Auch auffällige Muster und schreiende Farben, z.B. Neonfarben die Freizeit gehören, haben im Geschäftsleben nichts verloren. Den feinen und schmalen Grad einer perfekten Passform zu kennen und die richtige Qualität zu wählen, macht den Unterschied.

Business-Outfit
Die Geschäftskleidung besteht beim Herrn aus Anzug, Hemd und Krawatte, kombiniert mit feinen Schuhen und Accessoires. Hier gilt es zu erkennen, was den Mann gut aussehen lässt und welche Kleidung seiner Persönlichkeit einen würdigen Rahmen gibt. Für eine organisierte und gut funktionierende Basisgarderobe ist eine gute Passform in der Garderobe entscheidend. Hochwertige Qualitäten und eine feine Verarbeitung sind Eintrittskarten für einen stimmigen und gepflegten Auftritt.

Die Basisgarderobe sollte grundsätzlich geprägt sein von dezenter Klassik und einem dezenten Stil. Zu jedem Anzug sollte der Herr mindestens 4 bis 5 Hemden zur Auswahl besitzen.

Für die Damen gilt ebenfalls, Stil und Klasse in der Garderobe durch gute Passformen zu unterstreichen. Durch Schals, Tücher, Schmuck, harmonische Ausschnittformen und farbige Akzente kann die Dame eine feminine Ausstrahlung in der sonst doch männlich geprägten Businesswelt erzielen.