29.09.2013

Kommunikation am Messestand

Nicola Schmidt, Imagetrainerin und Expertin für stilsicheres Auftreten aus Köln gibt Tipps, wie Sie am Messestand souverän wirken. Tipps, wie Sie am Messestand souverän wirken. Bevor wir das erste Wort gesprochen haben, haben wir uns mit unserer Körpersprache zum Ausdruck gebracht. Sagte schon Paul Watzlawick: "Wir können nicht nicht kommunizieren." Die Körpersprache gezielt einsetzen kann Wunder bewirken, kann somit der persönliche Eindruck damit unterstützt werden.

In nur wenigen Sekunden bilden wir uns ein Urteil über einen fremden Menschen. Demnach sollte man selbst darauf achten, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Dazu zählt eine aufrechte Haltung und ein "richtiges" Lächeln. Auch der Händedruck sollte fest sein, lässt das doch auf einen selbstsicheren Charakter schließen. Der Händedruck bedeutet Offenheit und Wertschätzung. Wichtig ist darauf zu achten, dass der Abstand von mindestens einer Armlänge eingehalten wird.

Gesten beeinflussen den persönlichen Eindruck und können als positiv oder negativ empfunden werden. Deshalb ist es sinnvoll auf folgende Gesten zu verzichten: Hände, die in den Hosentaschen stecken, wirken lässig? Nein, es wirkt eher gelangweilt und wenig vertrauensvoll.

Auch Hände hinter dem Rücken oder unter dem Tisch: Hier fehlt auch die Vertrauensbasis, bedeutet eher, dass der andere etwas zu verbergen habe. Damit der andere die Sicherheit hat, sollte man immer die Hände sehen können.

Das Verschränken beider Arme vermittelt eher Verschlossenheit. Das gilt auch, wenn man den Handrücken anstatt der Handinnenfläche zeigt.

Das Zeigen mit dem Zeigefinger wirkt wie ein Pfeil, der abgeschossen wird - bedrohlich.

Gesten, die unterhalb der Taille ablaufen, wirken negativ bis abwertend, während Gesten, die oberhalb der Taille stattfinden, wirken positiv und aufwertend.

Weltweit verbreitet ist die Möglichkeit, mit der Hand oder dem Zeigefinger abzuwinken um "Nein" zu sagen. Auch die Variante die Hände zu überkreuzen ist verneinend. Die Körpersprache-Signale wie das Nicken und Kopfschütteln wird in den meisten Teilen der Welt verstanden, dennoch gibt es Ausnahmen: Bei Zustimmung wird in Pakistan, Indien und Bulgarien der Kopf hin- und her bewegt, in Äthiopien dagegen wird der Kopf bei zustimmenden Argumenten zurückgeworfen. Das Zurückwerfen des Kopfes gilt in arabischen Ländern, Türkei, Griechenland und Süditalien als Ablehnung.

Ein Messetag ist immer hektisch und stressig, das lässt sich auch im Gesicht ablesen. Die meisten Menschen reagieren im Stress mit einem missmutigen Gesichtsausdruck. Allerdings bleibt der visuelle Eindruck länger haften als der verbale. Gut ist es, in solchen Situationen lächeln zu können. Aber: Das Lächeln muss echt sein, also nicht nur Mundwinkel nach oben ziehen, sondern übers ganze Gesicht lächeln. Dann kann der andere sicher sein, dass die Freundlichkeit nicht nur vorgetäuscht wird.