16.06.2013

Der Körper lügt nie

Worte können lügen, der Körper jedoch nicht. Daher kann man anhand von Gestik, Haltung und Mimik erkennen, was in seinem Gesprächspartner tatsächlich vorgeht.  Wer hat nicht schon mal im Gespräch an seinem Gegenüber bemerkt, dass dieser sich am Ohr reibt, sich am Nacken kratzt oder an die Nase fasst?

Ja, er könnte schwindeln, vielleicht ist er aber nur unsicher. Auch die verschränkten Arme werden stets als ablehnende Haltung interpretiert. Doch, stimmt das? Es kann sich durchaus um eine bequeme Position handeln. Bei Verhandlungen empfiehlt es sich, eine offene Körperhaltung einzunehmen. Auch der Blickkontakt ist wichtig und sollte in Gesprächen gehalten werden. Ist das nicht der Fall, deutet das auf Desinteresse hin oder auch Verlegenheit. Als Brillenträger ist es unbedingt zu vermeiden, über die Brille zu schauen, denn wer möchte schon als strenger Oberlehrer wirken?

Einen guten Eindruck zu hinterlassen ist immer wichtig, denn bevor wir etwas sagen, haben wir uns schon zu 90% durch die Körpersprache zum Ausdruck gebracht. Übrigens: Innerhalb von 150 Millisekunden (früher hieß es innerhalb von 3 Sekunden) wird entschieden, ob jemand sympathisch wirkt oder nicht. Ein Lächeln, ein leicht geneigter Kopf und eine offene Körperhaltung unterstützt auf jeden Fall die positive Wirkung. Lächeln heißt allerdings nicht, nur die Mundwinkel nach oben ziehen. Denn das ist ein Zeichen dafür, dass das Lächeln nur vorgetäuscht wird. Das Lächeln sollte schon echt sein. 

Unsere Körperhaltung und -sprache ist unsere eigene Visitenkarte. Somit stahlt jemand, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht deutlich mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein aus. Man kann es auch als Standfestigkeit bezeichnen. Jemand der mit verdrehten Beinen auf einem kleinen Punkt steht, wirkt dagegen sehr unsicher.

Konfrontation hingegen zeigt sich durch gerade Kopfhaltung, zusammengezogene Augenbrauen, starre Mimik oder zu hektische Bewegungen. Da dieser Prozess unbewusst geschieht, können wir nur diese Reaktionen abschwächen, aber nicht komplett unterdrücken.