09.12.2012

Alle Jahre wieder- die Weihnachtsfeier

Für die einen ist Weihnachten ein schönes Ereignis, für die anderen bedeutet es der blanke Horror. Abteilungsfeste laufen interessanterweise häufig nach einem vorhersehbaren Ritual ab. Diejenigen, die sich auch sonst miteinander unterhalten, gesellen sich zueinander. Und zu den Kollegen, mit denen man sich auch während des restlichen Jahres nicht viel zu erzählen hat, hält man auch weiterhin Distanz. 

Bei Weihnachtsfeiern handelt es sich um betrieblich verordneten Frohsinn- Eintracht und Geselligkeit inklusive. Da es eben ein Firmenereignis ist, gestaltet sich die selbstgewählte Abwesenheit ähnlich schwierig wie während eines normalen Arbeitstages. Zumal der Chef seine Schäfchen bei dieser Gelegenheit ausnahmsweise auch einmal "in freier Wildbahn" erleben kann. Wann kommt er auch schon dazu?

Hier kommt dann auch schon die nächste Herausforderung. Die Atmosphäre lockert sich erst dann auf wenn der Alkoholpegel einen gewissen Stand erreicht hat? Nur ist die Grenze zwischen Entspannung und Entgleisung bei einigen Zeitgenossen eine ebenso hauchdünne Gratwanderung. Ein Gläschen zu viel, und schon wird gelästert, gemeckert und gebaggert, was das Zeug hält. Wenn der Chef in Reichweite ist, scheint für manchen die Gelegenheit günstig, ihn auf die längst überfällige Gehaltserhöhung oder das im vergangenen Jahr in Aussicht gestellte Eckbüro anzusprechen. Was im normalen Berufsalltag oft undenkbar ist, scheint ab einem gewissen Alkoholpegel zum Kinderspiel zu werden. Doch nimmt dabei nicht nur das Fingerspitzengefühl ab, sondern manchmal auch die Fähigkeit der gesunden Selbsteinschätzung. Wirklich entziehen kann man sich dieser Situation leider nicht. Möglicherweise ist es sinnvoller, im Vorfeld der weihnachtsfeiernden Glückseligkeit mal zu überlegen, welchen positiven Aspekt man der Veranstaltung abgewinnen kann. Ein Aspekt reicht schon, z.B. sich in die Planung der Feier einbringen und einen Ort suchen, der einem gefällt. 

Es gibt übrigens auch viele Restaurants oder sonstige Einrichtungen, die ihre Räumlichkeiten für eine überschaubare Summe vermieten. Wenn dann jeder von Ihnen etwas zum gemeinsamen Abend beiträgt, halten sich die Kosten durchaus in Grenzen. Ein solcher Beitrag kann neben Speisen und Getränken natürlich auch in Form der Organisation, eines unterhaltsamen Programmpunktes oder ähnlichem bestehen. Es reicht aus, dass ein entsprechendes Feld in der "Wer-macht-was-Liste" vorhanden ist. Diese Liste könnte man zum Beispiel selbst erstellen.

Eine schöne Weihnachtszeit!